Costa Rica ist sicher für viele ein Land dessen Reichtum und Vielfalt an Vegetation nur auf Postkarten abgebildet sein mag, doch ja dieses kleine Land hat viel zu bieten. Für mich ist es das Land der Vielfalt, lebenslustigen und offenen Menschen und natürlich der unpünktlichen Latinos. Costa Rica ist ein sehr traditionelles Land, in welchem die Leute stolz sind auf was sie haben und wie ihre Kultur aufgebaut ist. Sie hegen viele Gebräuche und Sitten, bei welchen es natürlich immer empfehlenswert ist auszuprobieren und mitzumachen.
Die Costricaner werden generell einem mit offenen Armen entgegen kommen, da auch die Hilfsbereitschaft mich mehr als einmal bei den Einheimischen erstaunt hat. Es scheint ein immer gut gelauntes Volk zu sein, es zeigten viele Interesse sich mit einem Austauschschüler zu unterhalten, jedoch klar geht das Interesse auch irgendwann verloren, da lag es mehr an mir mich für einheimische Sachen begeistern zu lassen und so Kontakte zu knüpfen. Ich lernte, dass die Leute hier es schätzen, wenn man gut über ihr Land spricht, dass macht sie glücklich und zufrieden.
Gastfreundschaft trifft auch auf die Mehrheit zu, was sich vor allem auch zeigt, da sie Gäste viel bekochen und gerne noch mal nachschöpfen wollen. Es muss auf keinen Fall beunruhigen sein, wenn man ein wenig molliger wird, auch wenn es natürlich nicht das tollste ist, geht es den meisten so. Neue Geschmäcker und Speisen kennen zu lernen, fand ich immer interessant.
Sie selber nehmen es mit der Wahrheit nicht immer so ernst. Es gilt eher als unhöflich direkt die Meinung zu sagen, natürlich nur wenn es was unhöfliches ist, so dass man lieber eine schmeichelnde Lüge sagt. Auch viele werden ausdrücke verwenden wie zum Beispiel „ mal schauen“, „vielleicht oder morgen“. Man kann schon fast darauf zählen, dass dies ein nein bedeutet.
Natürlich haben sie auch andere Weltansichten, welche nicht als falsch abgestempelt werden dürfen, sie sind einfach zum Teil sehr anders zu den unsern und das sollte man respektieren. Sie sehen viele Sachen nicht so modern an wie Europäer. Da dies ein katholisches Land ist, ist von vielen Zentrum des Lebens Gott, was ich bei mir jetzt anders betrachten würde.
Der Naturreichtum ist natürlich immens. Doch es ist weder so, dass ich in den Dschungel kam, noch in die nähe des Strandes. Ich bin nicht einmal in einer ländlichen Gegend, sondern sehe nur Strassen voller Häuser, das heisst nicht, dass ich enttäuscht war eher, dass ich natürlich ein anderes Bild hatte anfangs. Es ist halt doch noch schwer ohne Vorurteile zu kommen.
Deliah
(Switzerland)